Projekttitel:
Plan de mobilité et urbanisme intégré, Vevey (2011)
Zentrale Themen:
Mobilität und Städtebau, Abstimmung Verkehr und Städtebau, integraler Entwurf Raum und Mobilität, Stadtzentrum, historischer Kontext, Denkmalpflege, Synergien Verkehrsströme und Nutzungen, Strasse als Adresse und Visitenkarte, Quartieridentität durch Strassenraumgestaltung, Möblierung und Bepflanzung, Leitfaden Gestaltung der Strassenräume, Gestaltung von Kreuzungsstellen, Umgestaltung der Hauptachse
Team:
mrs partner AG (Federführung, Verkehr), Transitec AG (Parkierung), Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH (Gestaltung, Städtebau)
Auftraggeber:
Stadt Vevey
Links:
Die Stadt Vevey ist eines der Hauptzentren der Agglomeration Riviera (Vevey-Montreux). Die Agglomeration ist weitgehend zusammengewachsen, funktional stark vernetzt und gehört zu den starkst wächsenden Regionen der Schweiz.
Wegen der starken Topographie, die dichte Bebauung und der wertvolle Landschaft stehen für die Lösung von Verkehrsproblemen keine neuen Strassen im Vordergrund. Die Strategie ist darum, mit einer besseren Abstimmung zwischen Verkehr und Städtebau den Verkehr auf dem bestehenden Netz effizienter abzuwickeln und die negativen Aspekte (Lärm, Barrierewirkung) vom Verkehr zu reduzieren. Zudem werden mit der Umgestaltung von Strassenräumen und Umstrukturierung der ersten Bautiefe die Strassen ihre Rolle als Adresse und Begegnungsraum besser gerecht.
Basis des Leitbildes ist ein strategisches Entwicklungskonzept. Verdichtungen und Entwicklungen werden dabei an zentralen, gut erschlossenen Lagen konzentriert, im historischen Zentrum steht die städtebauliche Aufwertung im Mittelpunkt. Das Hauptverkehrsnetz wird vereinfacht. Für die Umgestaltung der Strassen wurde einen Matrix mit Betriebs-, Gestaltungs- und Städtebauprinzipien entwickelt. Dieser Matrix zeigt auf, wie sowohl auf den Kontext als auf die Verkehrsfunktion reagiert werden kann. Für Verkehrsknoten wurde einen Gestaltungstoolbox entwickelt, damit sie sich zu attraktiven Treff- und Orientierungspunkten transformieren können. Der Matrix für die Strassenräume und der Toolbox für den Verkehrknoten wurden in städtebaulichen Leitlinien festgelegt.
Das Projekt entstand aus einer politisch kontroversen Diskussion über die Lösung des Konflikts zwischen Verkehr und Siedlung und war deshalb Teil eines intensiven Mitwirkungsprozesses.