Projekttitel:
Studienauftrag Wankdorf–Bolligenstrasse, 1. Rang (2009-2012), Vertiefungsstudien 2012ff
Zentrale Themen:
Integration Autobahn im Siedlungsraum, Abstimmung Verkehr-Siedlungsentwicklung, Gesamtverkehrskonzept, Vernetzung Rad- und Fussverkehr, Synergien zwischen Verkehr-Siedlung nutzen, Autobahnüberdeckung, Stadtreparatur, Schaffung neuer Quartierzentren an strategischen Orten
Projektverfasser:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH (Städtebau, Siedlungsentwicklung), Gruner AG (Verkehrsplanung), Haag.la (Landschaftsarchitektur)
Auftraggeber:
ASTRA, Tiefbauamt Kanton Bern, Stadt Bern, Gemeinde Ostermundigen
Links:
Artikel SVI-Tagungsband "Optimale Geschwindigkeiten im Siedlungsgebiet"
Artikel "Planung grosser Nationalstrassenprojekte im Wandel der Zeit" von Ueli Weber in Collage 5/2022
Das Gebiet Wankdorf ist einerseits einer der bedeutendsten regionalen Entwicklungszonen der Agglomeration Bern, andererseits mit Bahnknoten, Autobahnkreuz und den drei wichtigen kantonalen Einfallsachsen ein sehr intensiv genutzter Verkehrsraum. Hauptaufgabe der Testplanung für das 36 ha grosse Gebiet war daher die präzise Abstimmung zwischen Verkehr und Städtebau auf verschiedenen Massstabsebenen.
Das Konzept sieht vor, die historischen radialen Achsen zu stärken und mit zwei tangentialen Verbindungen zu ergänzen. Somit entsteht ein attraktives Netz für den übergeordneten städtischen Verkehr (MIV, ÖV, LV). An den Schnittstellen entstehen neue Quartierzentren. Die Verdichtung des Gebiets soll sich dabei auf den zentralen Siedlungskorridor Baumgarten-Galgenfeld fokussieren. Die Autobahn A6 ist hier der Stadtebene untergeordnet und wird überdeckt. Die Anschlussbauwerke haben einfache geometrische Formen und fügen sich in die Siedlungsstruktur ein. Im Bereich des Grünkorridors hingegen steht das Phänomen der Bewegung im Mittelpunkt, wobei die Ästhetik der Verkehrsinfrastrukturen, der Verkehrsraum als Sichtlage und Repräsentationsraum mit einfliessen.
