Projekttitel:
Stadtquartier Saurer Werk Zwei, Arbon (Testplanung, 2020)
Zentrale Themen:
Umnutzung Industriequartier, altindustrieller Raum, Standortaufwertung, Standortprofilierung, ortsbauliche Umstrukturierung, Baumeisterstädtebau, Umgang Baukultur, Quartieridentität, städtebauliche Vernetzung, städtebaulicher Masterplan, Freiraumsequenz, differenzierte Freiräume, Strassenraum als Begegnungsraum, Wohnungstypologien, menschlicher Massstab, effiziente Erschliessung, autoarmes Wohnen, klimagerechte Gestaltung, kleinstädtisches Wohnen, Atelierwohnen, Werken und Wohnen, Gewerbe, Umnutzung historische Industriebauten, Museumsbau, Hotelbau, Place Making, Kulturmeile, Ausstellungsräume, Bahnhofsnähe, Wegfindung, Etappierung
Team:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH
Auftraggeber:
HRS Real Estate
Das ehemalige Industrieareal Saurer WerkZwei liegt direkt am Bahnhof von Arbon und bildet das Bindeglied zwischen Wohnquartiere, See und Altstadt. Die Geschichte als ehemaliges Industriequartier stiftet Identität, birgt für die Umnutzung zum Misch- und Wohnquartier aber auch Herausforderungen.
Im Konzept werden die grossmassstäblichen Strukturen und funktional ausgestalteten Räume neu auf den menschlichen Massstab heruntergebrochen. Mit einer kleinteiligen Bebauung mit differenzierten Volumen und einem gezielten Vor- und Zurückspringen einzelner Baukörper entsteht eine Abfolge unterschiedlicher Plätze, Orte und Strassen. Mit einer Klärung der Vor- und Rückseiten entstehen zudem sowohl öffentliche, gemeinschaftliche als auch private, raumgeborgene Räume. Dies schafft attraktive Wohnsituationen. Die Räume sind durch ein feinmaschiges Fusswegnetz miteinander verknüpft. Das Wohnangebot ist vielfältig, mit kleinstädtischen Typologien wird auf die Lage in der Stadt und Region reagiert. Gleichzeitig baut das Konzept auf die strenge orthogonale, industrielle Grundstruktur auf. Dies unterstützt die Orientierung im Quartier und ermöglicht eine sehr effiziente Erschliessungsstruktur. Dadurch gibt es viele verkehrsfreien Räume, es gibt eine starke Begrünung und viele Retentionsflächen. Die Webmaschinenhalle bleibt erhalten und wird zum neuen Historischen Museum Thurgau umgenutzt, im Zentralmagazin entstehen kombinierte Wohn-, Gewerbe- und Atelierräume.