Projet d'agglomération franco–valdo–genevois

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Projekttitel:

Agglomerationsprogramm Franco–Valdo–Genevois (2007-2008), Vertiefungen Teilregionen (2008-2011)

Zentrale Themen:

Integrales regionales Gesamtkonzept auf verschiedensten Massstabsebenen, polyzentrische Metropolregion, Metropolitanraum, integrale Raumentwicklung, strategische Vision, strategische Raumplanung, regionale Raumentwicklung, Regionalökonomie, wirtschaftliche Raumentwicklung, differenzierte Wirtschaft, Logistik und Handel, urbane Netzstrategie, internationale Vernetzung, grenzüberschreitende Raumplanung Frankreich - Schweiz, integrale Planung Städtebau - Mobilität, ausbalancierte regionale Gesamtentwicklung (Arbeitsplatzstandorte usw.), Lösungsansätze für Wachstum und Schrumpfung, qualitative Verdichtung, Wohnungsbauprogramm, Sicherung Landschaft und Freiraum, Neuorganisation im ländlichen Raum, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Innovation, grün-blaues Netz, Definition Schüsselprojekte (PACA, lignes directrices), Handlungsprogramm Kooperations-, Entwicklungs- und Investitionsbedarf

Projektverfasser:

Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH, Metron u.a.

Auftraggeber:

Kanton Genf, Département Haute-Savoie

Links:

Projekt Agglomerationsprogramm 3. Generation

Projekt "Regionales Richtkonzept Bernex - St. Julien"

Projekt "Regionales Richtkonzept Gex - St. Genis"

Projekt "Regionales Richtkonzept Genève - Annemasse - Salève

Artikel S+RO

Geneve0101

Die grenzüberschreitende Agglomeration von Genf (600'000 Einwohner im Kernbereich, 1,5 Mio. Einwohner in der gesamten Region) versucht den Trend der unkontrollierten Verstädterung zu bremsen und ein Gleichgewicht zwischen Wohnen und Arbeiten sowie eine hohe räumliche Qualität herzustellen. Die Planung begann 2007 im Rahmen der schweizer Agglomerationsprogramme. Ziel dieser Agglomerationsprogramme ist die Stärkung der (internationalen) Konkurrenzfähigkeit der schweizer Städte und Agglomerationen und gleichzeitig die Förderung einer nachhaltigen, qualitativen Stadtentwicklung. Wichtige Ausgangslage war aber vor allem der Rückzug der öffentlichen Hand und die beschränkten finanziellen öffentlichen Mittel: gefragt sind darum Stadtentwicklungsmodelle mit zukunftsfähigen, äusserst effizienten und umsetzbaren Lösungen. Mit dem ersten Agglomerationsprogramms „Franco–Valdo– Genevois“ begann die Planung, die zwischen 2008 und 2011 mit den PACA-Studien (Périmètres d‘aménagement coordonnées d‘agglomération) vertieft wurde. Das erste Agglomerationsprogramm wurde mit den 2. und 3. Agglomerationsprogrammen in 2012 resp. 2016 unter den Namen „Grand Genève“ aktualisiert.

Die Agglomeration von Genf liegt in zwei Länder, vier Regionen (die schweizer Kantone Genf und Waadt und die französische Departemente Haute-Savoie und Ain) und umfasst 212 (!) eigenständige Gemeinden. Die historisch strategische Lage auf der Schnittstelle zwischen drei Landschaftsräumen (Jura, Alpen, Rhônetal) macht die Region sehr vielseitig. Es ist aber auch eine Region der Kontraste, mit einer extremen wirtschaftlichen und demographischen Dynamik um den Genfersee, und gleichzeitige strukturschwache nGebieten die von einer starken Schrumpfung geprägt sind (Jurabogen, Bellegarde). Das erste Agglomerationsprogramm bedeutete eine erste grenzüberschreitende regionale raumplanerische Zusammenarbeit. Wichtig war darum eine gleichwertige Betrachtung aller Teilregionen. Grundidee des Konzepts ist einerseits die Konzentration der Entwicklung in der Kernagglomeration entlang sechs historischen Einfallsachsen, mit neuen leistungsfähigen ÖPNV-Achsen (Tram, Regiotram) als Rückgrat und eine optimale Verknüpfung mit den sechs neuen CEVA-Bahnhöfen (neue grenzüberschreitende S-Bahnlinie zwischen Genf und Annemasse). Wichtig war eine möglichst geringe Abhängigkeit vom Autoverkehr und somit ein Fokus auf energieeffiziente, kompakte, integrale Städtebau- und Verkehrssysteme und der Erhalt der grosszügigen Landschaft im dichten Ballungsraum. Andererseits ging es um eine qualitative Entwicklung und effiziente Vernetzung der peripheren Teilregionen. Dafür spielen das bestehende und teils stillgelegte Bahnnetz, ergänzt durch ausgewählten historischen Hauptverbindungen mit schnellen, regionalen Busverbindungen, eine neue strukturierende Rolle. Die konzentrierten Frequenzen des öffentlichen Verkehrs werden dabei als Chance gesehen und für die Ortsaufwertung genutzt. Mit einer punktuellen qualitativen Verdichtung im Umfeld der kleinen Bahnhöfe resp. im Bereich der Ortsdurchfahrten werden die gute Sichtlage und die Frequenzen genutzt und somit Nahversorgung und soziale Infrastruktur lokal gesichert. Ein neues raumplanerisches Regelwerk auf regionaler und kommunaler Ebene ermöglicht dabei eine qualitative Verdichtung des bestehenden Siedlungsgebiets.

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